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Am Freitag läuft die Frist zur Anmeldung ab für meinen Kurs zu MMT und europäischer Makroökonomik, der in englischer Sprache abgehalten wird. Vormittags gibt es Vorlesungen und Nachmittags Zeit zum Nachdenken. Ggf. können auch 2 ECTS erworben werden.

Ich verabschiede mich in die Sommerpause, mit einem Vortrag in Freiburg bei der Freiburger Gesprächen, 3 Tagen Lehre in Stuttgart, einem Forschungsaufenthalt in Brünn (CZ), der MMT-Konferenz in Leeds und einem weiteren Forschungsaufenthalt in Kristiansand (NOR). Am 5. August geht es hier weiter.

In der Eurozone geht die Menge der Kredite an den privaten Sektor zurück. Peter Bofinger macht hohe Zinsen dafür verantwortlich. Die gibt es aber auch in den USA und dort brummt die Wirtschaft. Es sind die Staatsausgaben, welche die Investitionen ausbremsen.

Geld- und Fiskalpolitik sollen die Volkswirtschaft stabilisieren und zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität führen. Gemessen an diesen traditionellen Ansprüchen scheitert die EU aktuell grandios. Die wirkungslosen Zinserhöhungen der EZB haben die fiskalischen Defizite hochgetrieben, was nun in die Kürzungsfalle führt.

Die schwedische Zentralbank hat die schwedische Regierung um eine Finanzspritze von 25 Mrd. schwedischen Kronen (SEK) gebeten, um das Eigenkapital positiv zu halten. Wenn aber die Zentralbank die Geldschöpferin ist, warum braucht sie dann ein positives Eigenkapital?

Steigende Ungleichheit hat Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ein Experiment mit Äffchen zeigt, dass es Kipppunkte gibt, nach denen die Äffchen nicht mehr kooperieren. Diese Einsicht lässt sich wohl auch auf uns Trockennasenprimaten übertragen. Ungleichheit reduziert die Kooperation, die Gesellschaft löst sich auf.

Banken können über Kreditschöpfung im Zusammenspiel mit Haushalten, Unternehmen und Regierungsstellen unterhalb der Bundesregierung Zahlungsversprechen in staatlicher Währung schöpfen. Theoretisch funktioniert das unbegrenzt. Was also begrenzt dann die Kreditmenge?

Seit 2012 hat die EZB eine neue Rolle angenommen. Sie stellt sicher, dass den nationalen Regierungen der Eurozone das Geld nicht ausgeht. Dies erreicht sie mit Ankäufen von Staatsanleihen bzw. der Erwartung, dass sie das tut. Es kostet uns keinen Cent und funktioniert gerade jetzt hervorragend.

Warum Zölle?

12.06.2024

Aktuell gibt es eine Debatte über die Frage der Zölle im internationalen Handel. Die USA preschen voraus mit Zöllen von 100% auf chinesische Elektroautos, in Deutschland tut man sich schwer. Warum eigentlich sollen Zölle positiv auf die Gesamtwirtschaft wirken?