Finding the Money - der MMT-Film

03.11.2023

Auf Festivals in den USA läuft sie schon: die MMT-Dokumentation von Maren Poitras. Finding the Money, so der Titel des Films, wird auch auf Festivals in Europa zu sehen sein. Wahrscheinlich im Frühjahr 2024 wird es Möglichkeiten geben, die Geldschöpfung von Staat und Banken aus einer neuen Perspektive zu sehen.

Modern Monetary Theory (MMT) ist eine Erklärung des Geldsystems, die eine Art Kopernikanische Wende einleitet. Es wird nichts Neues erfunden, es kommen keine neuen Variablen in den Fokus, die wir noch nicht auf dem Schirm hatten – nein, es wird „nur” das Bestehende neu interpretiert. Der Staat kommt immer an neues Geld, wenn der politische Wille da ist (Stichwort: Sondervermögen 2022), und kann auch nicht in eigener Währung zahlungsunfähig werden, außer die eigene Zentralbank verweigert die Mitarbeit (Griechenland 2010). Geld ist nichts anderes als eine Steuergutschrift des Staates, mit der wir Zahlungen an den Staat leisten können. Mehr als die Annahme seines Geldes für Zahlungen an ihn selbst verspricht der Staat gar nicht. Staatsschulden sind dann nichts anderes als ausstehende Steuergutschriften in den Händen von nicht-staatlichen Akteuren der Wirtschaft. 

Der Film von Maren Poitras begleitet MMT-ÖkonomInnen und lässt auch andere ÖkonomInnen zu Wort kommen, die sich zum Thema Geld äußern. Finding the Money hat bereits einen Preis bei einem Festival gewonnen und das Publikum zeigte sich sehr interessiert an den Ideen zum Funktionieren des Geldsystems. Vorführungstermine in der 1. Jahreshälfte 2024 werde ich auf meinem Blog ankündigen.